Tauchen Sie ein in die Welt des jemenitischen Kaffees

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Kaffeekirschentee – Koffeinpower aus der Schale

Cascara: Kaffee oder Tee?

Obwohl er oftmals als „Modegetränk” bezeichnet wird, hat Cascara eine lange Tradition. Auch im Jemen haben die ansässigen Bauern schon vor Jahrhunderten nach dem Verkauf ihres Kaffees die übrig gebliebenen Schalen aufbereitet und getrunken.

Der Name an sich gibt dabei schon einen Hinweis auf seine Herstellung: „cascara“ kommt aus dem Spanischen und bedeutet „Schale“. Der Kaffeekirschentee ist tatsächlich ein Nebenprodukt aus der Kaffeeherstellung und wird aus dem getrockneten Fruchtfleisch der Kaffeekirsche gewonnen.

Die gesunde und leckere Kaffeealternative

Kaffeekirschentee ist dank seines Koffeingehalts nicht nur ein ausgezeichneter Wachmacher, sondern in ihm stecken auch eine ganze Menge an Vitaminen (Vitamin B2 und Vitamin E) sowie natürliche Antioxidantien. Dabei ist das Aroma der Kaffeekirschen ein komplett anderes als das von Kaffee und somit eine ideale Alternative für alle, die zwar keinen Kaffee mögen, aber trotzdem nicht auf ihren Koffeinkick verzichten wollen. Cascara erinnert wesentlich mehr an Früchtetee, ist süß und voller feiner Aromen wie Birne, Hagebutte und Kirsche mit einer leicht erdigen Note. Eine wahre Energiequelle also und dabei 100 % natürlich – ohne künstlichen Zucker oder andere Zusätze.

Ein echter Allrounder

Der Tee aus der Kaffeekirsche ist ein richtiges Multitalent. Nicht ohne Grund zählt er im Jemen – wo er qishr genannt wird – als Nationalgetränk und wird quasi von früh bis spät zu allen Gelegenheiten getrunken. Man kann ihn klassisch heiß genießen oder aber auch im Sommer als kühlen erfrischenden Eistee. Der eigenen Kreativität sind hier nahezu keine Grenzen gesetzt und es gibt zahlreiche Rezepte u. a. auch für Long- und Softdrinks.

Traditionelle Zubereitung

Mit dem traditionell jemenitischen Rezept können Sie sich den Koffeinkick schnell zu Hause zubereiten. Dafür einfach etwa 7–8 g Tee mit 150–200 ml kochendem Wasser übergießen und 5-10 min ziehen lassen. Wer einen intensiveren Geschmack bevorzugt, nimmt etwas mehr Tee und verlängert die Ziehzeit. Und wenn es doch mal zu bitter werden sollte, einfach mit zusätzlichem kochendem Wasser übergießen. Ingwer, Kardamom oder Zimt verleihen dem Tee eine ganz besondere Note. Für den kalten Genuss über Nacht in den Kühlschrank stellen.

Kaffee – das Getränk des Teufels

Wer hätte es jemals für möglich gehalten, dass ein einzelnes Getränk sowohl eine ganze Revolution auslösen kann als auch die Gesellschaft von Grund auf verändert? Seit seiner Entdeckung traf Kaffee oft auf Ablehnung und viele versuchten sogar, seinen Genuss ganz zu verbieten. Aber dank seiner Einzigartigkeit überwand der Kaffee alle Hindernisse und gehört heute zu den beliebtesten Getränken weltweit – und das länderübergreifend und religionsunabhängig.
 
Wie alles begann
Um kaum ein anderes Getränk ranken sich so viele Mythen und Legenden wie um den Kaffee. Von „Kaffee-Ziegen“ in Äthiopien bis hin zu Sufi-Meistern im Mittleren Osten gibt es zahlreiche Theorien hinsichtlich dessen Ursprung. Am wahrscheinlichsten ist es, dass die Geschichte des Kaffees tatsächlich in Äthiopien begann und jemenitische Händler ihn von dort aus zum eigenen Anbau mit in ihre Heimat nahmen. Bereist im 16. Jahrhundert war der „Wein des Islam“ in Persien, Ägypten, Syrien und der Türkei ein fester Bestandteil des täglichen Lebens und trat von hier aus vor allem dank der vielen Pilger seinen Siegeszug über den Balkan bis nach Europa und Amerika hin an.
Doch anfangs hatte es der Kaffee nicht leicht, da er sich – wie so oft bei neuen Dingen – vielen Vorurteilen ausgesetzt sah. Vor allem für die gläubigen Katholiken war er „eine bittere Erfindung Satans“ und somit eine Sünde. Man traute diesem Getränk nicht, das den Duft des Islams in sich trug und verbot den Genuss von Kaffee. Erst Papst Clemens VIII. hat Ende des 16 Jahrhunderts den Bann gebrochen. Nach einer Verkostung war er vom Kaffee so angetan, dass er sogleich verordnete, Kaffee sei sowohl ein Getränk für die Christen als auch die Muslimen und fügte noch geistreich hinzu: „Dieses Getränk des Teufels ist so köstlich … Wir sollten den Teufel hinters Licht führen, indem wir den Kaffee taufen lassen.“
Im 17. Jahrhundert gab es schließlich Kaffeehäuser in ganz Europa, in denen sich aber hauptsächliche Männer trafen, um über die Themen des Tages, Politik und Wissenschaft zu diskutieren. So wurde bspw. in Paris das Procope ein Treffpunkt von Künstlern und Intellektuellen. Die Redefreiheit und der hier herrschende revolutionäre Geist waren oft Grund zur Besorgnis für die Herrschenden, sodass vereinzelt Kaffeehäuser geschlossen wurden – aber auf Druck der Bevölkerung meist schnell wieder öffneten.
In Deutschland eröffnete im Jahr 1673 das erste Kaffeehaus in Bremen, Hamburg zog 4 Jahre später nach. Zunächst war der Kaffee hier ein Luxusgetränk, das ausschließlich der oberen Gesellschaftsschicht vorbehalten war. Erst nach und nach wurde das begehrte Getränk durch sinkende Kaffeepreise auch der breiteren Masse zugänglich. Vor allem die Industrialisierung und die Massenproduktion trugen dazu bei, dass der Kaffee ab Mitte des 19. Jahrhunderts endgültig zum Volksgetränk avancierte. In den einfachen Bevölkerungsschichten wurde der Kaffee dabei teilweise aus größeren Geschirrgefäßen getrunken und den ganzen Tag über warmgehalten. So diente er als eine Art energiespendende Suppe, die man den ganzen Tag zu sich nehmen konnte. Nicht umsonst leitet sich der Begriff „Kaffee“ vom arabischen „Kahwe“ oder „Qahwa“ ab, was so viel wie Lebenskraft oder Stärke bedeutet.
Heute ist Kaffee nicht nur ein wichtiges Handelsprodukt, sondern auch das Lieblingsgetränk der Deutschen noch vor Wein oder Bier: ca. 162 Liter trinkt jeder Bundesbürger im Durchschnitt pro Jahr.

Kaffee aus dem Jemen

Kaffee wird im Jemen auch heute noch auf die traditionelle, seit Jahrhunderten bewährte Methode kultiviert. Der Anbau erfolgt in 2.000 bis 2.500 Metern Höhe auf terrassenförmigen Hängen, geerntet wird von Hand. Danach werden die Bohnen zur Trocknung in der Sonne auf Dächern ausgebreitet. Da die Bauern in aller Regel kein Geld für Dünger und andere chemische Mittel haben, erfolgt der Kaffeeanbau hier in nahezu ausschließlich biologisch.
Die strategische Lage des Jemens, der Knotenpunkt verschiedener Karawanenrouten war und mit der Stadt Mokka einen gut positionierten Hafen hatte, führte zu einem florierenden Kaffeehandel. Noch heute ist nahezu die gesamte Kaffeeproduktion des Landes für den Export bestimmt, denn im Jemen gedeihen einige der außergewöhnlichsten Arabica-Sorten der Welt. Sie fallen vor allem durch ihre Würze und das kräftige Aroma auf. Auch optisch unterscheiden sich die Bohnen von den herkömmlichen Varianten und erinnern an kleine Perlen. Da das Erntevolumen im Vergleich zu Ländern wie Brasilien allerdings verhältnismäßig klein ausfällt und somit höhere Produktionskosten entstehen, sind die begehrten Bohnen daher meist auch etwas kostspieliger. Doch für die Bauern in dem vom Krieg und Armut heimgesuchten Land ist die Kaffeeproduktion ein überlebenswichtiges Instrument, um ihre Familien ernähren zu können. Daher hat es sich Coffee Pearls zum Ziel gesetzt, diese Bauern zu unterstützen und den einmaligen Kaffee direkt aus dem Jemen zu importieren und für den europäischen Markt zugänglich zu machen.
Wenn Sie also diesen besonderen Spezialitäten-Kaffee auch einmal probieren wollen, schauen Sie am besten gleich in unserem Online-Shop vorbei!

Kaffee aus dem Jemen: Tradition, die man schmeckt












Kaffee aus dem Jemen: Tradition, die man schmeckt











Der Jemen besitzt nicht nur eine einzigartige Kaffeekultur, sondern ist auch das Land, das die restliche Welt vom Hafen Al-Makha zuerst mit dem köstlichen und kraftvollen Getränk beliefert hat.

Vom Jemen aus wurde der Kaffeehandel bis ins 16. Jahrhundert hinein stark beeinflusst. Dann gelang es, Setzlinge aus dem Land herauszuschmuggeln und andere Nationen begannen daraufhin mit dem Kaffeeanbau, um den steigenden Bedarf zu decken.

Dadurch sank zwar die Kaffeeproduktion im Jemen, doch die Qualität blieb weiterhin sehr hoch. Nicht umsonst sind die Jemeniten sehr stolz auf ihre Kaffeebäume. Die Bauern hegen und pflegen sie auf ganz besondere Weise und bezeichnen die Früchte des Baumes als Perlen. Ein altes Lied, das nahezu jeder im Jemen kennt, handelt von Kaffee und Liebe. Darin heißt es:

„Kaffee aus dem Jemen, oh kostbare Perlen,

oh schönster Schatz auf den Bäumen,

wer auch immer dich anbaut, wird nie arm sein,

und wird nie Schande erfahren.“

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